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Gemeinsame Presseaussendung


Kein Flascherlzug mehr in der steirischen KAGes 

Ausbildungsqualität für Turnusärztinnen und -ärzte steigt:

„Das klare Ziel des Projektes ist, die bestmögliche ärztliche Arbeit in allen KAGes-Spitälern zu fördern. Der erste Schritt dazu ist, die Ausbildungsqualität für Turnusärzte auf das höchste Niveau anzuheben“ sind sich KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg und der steirische Ärztekammerpräsident Dr. Herwig Lindner einig. Und haben als ersten Erfolg des Projektes „Lebensphasenorientiertes Attraktivitätsmodell für Ärzte in der KAGes“ die Turnusärzte davon befreit, den berüchtigten „Flascherlzug“ fahren zu müssen.

Inhaltlich nichts zu tun hat der österreichweit unter Turnusärzten so berüchtigte „Flascherlzug“ mit dem sagenumwobenen südsteirischen Höllerhansel, der dem Bummelzug nach Stainz diesen Namen verlieh. Führten doch Anfang des 20. Jahrhunderts viele Jahre lang seine Patienten ihre gefüllten Behältnisse zu Diagnosezwecken im Zug mit sich, wenn sie den legendären heilkundigen Mann aufsuchten. In der heutigen Zeit meint der Begriff jenen Wagen, auf dem die vielen auf Krankenhausstationen täglich auszutauschenden Infusionsflaschen durch die Gänge geschoben werden. In österreichischen Spitälern traditionell Aufgabe der Turnusärzte.

Eine Tradition, mit der die steirische KAGes in ihren Spitälern jetzt aufräumt, weil Turnusärztinnen und -ärzte beklagten, „täglich bis zu acht Stunden“ mit dem Wechseln dieser Infusionen und anderen Routinetätigkeiten verbringen zu müssen“, so Ärztekammerpräsident Herwig Lindner. „Wir haben dafür gesorgt, dass damit in allen unseren Spitälern spätestens bis Ende 2014 Schluss ist“, sagt KAGes-Vorstand KH. Tscheliessnigg, Initiator des groß angelegten Projektes „Lebensphasenorientiertes Attraktivitätsmodell für Ärzte“ in der KAGes. Tscheliessnigg weiter: „De facto ist das der Auftakt für eine Neuregelung der Aufgabenverteilung zwischen ärztlichem Dienst und Pflegedienst, der sich in einem neuen Tätigkeitskatalog niederschlägt.“

„Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Daher umfassen unsere Projekte auch Mitarbeiter jeder Altersgruppe“, betont Christina Grünauer-Leisenberger, Leiterin des KAGes-Personalmanagements. Für den Sprecher der steirischen Spitalsärztinnen und -ärzte, Ärztekammer-Vizepräsident, Martin Wehrschütz, wird damit „eine wichtige und richtige Forderung der steirischen Ärzteschaft in Richtung bestmöglicher ärztlicher Arbeit“ erfüllt: „Wir sind überzeugt, dass die im Tätigkeitskatalog festgelegte Arbeitsverteilung nun zügig in allen Abteilungen der steirischen Landeskrankenhäuser umgesetzt werden. Er dankt auch der Pflege für die konstruktive Zusammenarbeit, die zu diesem raschen Ergebnis geführt habe.

Für den steirischen Turnusärzteobmann David Windisch und Karlheinz Kornhäusl, den stellvertretenden steirischen Obmann der Angestellten Ärztinnen und Ärzte, ist die Vereinbarung auch eine „überzeugende Antwort“ auf die österreichweiten Ergebnisse der Turnusevaluierung, die von der Ärztekammer seit einigen Jahren durchgeführt wird: „Die Qualität der Ausbildung, die Möglichkeit an Visiten und Fallbesprechungen teilzunehmen und nicht durch Routinetätigkeiten von der eigentlichen ärztlichen Tätigkeit ferngehalten zu werden, ist einer der wichtigsten Forderungen der jungen Ärztinnen und Ärzte. Nun ist gewährleistet, dass diesem dringenden Wunsch in den Häusern der KAGes Rechnung getragen werden kann.“ Die beiden Vertreter der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung weisen aber auch auf den Nutzen für die Patientinnen und Patienten hin: „Gute Ausbildung heute, bedeutet gute Medizin und motivierte Ärztinnen und Ärzte morgen.“

Insgesamt umfasst das Projekt die Rahmenbedingungen für bestmögliche ärztliche Arbeitsbedingungen  in allen Lebensphasen, reicht also von den Turnusärzten als Zielgruppe bis zu den älteren Arbeitnehmern unter den Ärzten.
Es versucht, deren Bedürfnisse klar zu erfassen und diesen im Rahmen des Möglichen entgegen zu kommen. Insgesamt acht interdisziplinäre Arbeitsgruppen sind seit Herbst 2013 mit den Problemlösungen befasst: „Das klare gemeinsame Ziel von KAGes und Ärztekammer ist, die Arbeitsbedingungen für die Ärzte in diesem größten steirischen Gesundheitsunternehmen deutlich besser zu machen, um den Patientinnen und Patienten die bestmögliche ärztliche Arbeit zugänglich zu machen“, so Tscheliessnigg und Lindner.


Rückfragen:

Reinhard Marczik
reinhard.marczik@kages.at
+43 664 82 72 869

Martin Novak
presse@aekstmk.or.at
+43 664 4048 123 




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